Rossfechten Das Rossfechten ist der Kampf zu Pferd.
Anhand historischer Quellen, vornehmlich aus dem 15. und 16. Jahrhundert, versuchen wir bewaffnete und unbewaffnete Kampftechniken zu Pferd zu rekonstruieren. Rossfechten hat weder mit dem mittelalterlichen Turnier, dem Gestech, zu tun, noch mit den Show-mäßigen Ritterspielen. Es geht in der Tat darum, den "Gegner" zu treffen, ohne getroffen zu werden.
Unsere Quellen sind:
- Johannes Liechtenauer (15. Jh.)
- Hans Talhoffer (15. Jh.)
- Jörg Wilhalm Hutter (16. Jh.)
- Paulus Hector Mair (16. Jh.)
Des Weiteren benutzen wir bildliche Darstellungen von Reiterkampfszenen aller Epochen aus aller Welt, von der Antike bis zur Neuzeit.
Rossfechten lehrt nicht nur den Kampf zu Pferde, sondern verbessert auch die reiterischen Fähigkeiten. Einfach dadurch, dass der Reiter gezwungen ist, seine Aufmerksamkeit zwischen Reiten und Kämpfen zu teilen. Weil der Reiter seine Hände für die Waffen braucht, werden die hauptsächlichen Hilfen Kreuz- und Schenkelhilfen sein müssen. Der Zügel ist meistens sehr lang oder ganz aus der Hand gegeben, bei beidhändiger Waffenführung (mit Schild, Lanze, Pfeil und Bogen oder Ringen zu Pferd).
Die einzigen Techniken, die wir nicht machen, sind die, die dem Pferd schaden!
Seminarwochenende Rossfechten mit dem Speer auf der Lucky Horse Ranch Mönchsheim
Sa., zwei Einheiten zu zwei Stunden, So., eine Einheit zu zwei Stunden.
1. Einheit, ohne Pferd
- Fallen vom Pferd, Grundlagen
- Speer (Lanze):
die Huten (Grundpositionen)
Basistechniken nach Liechtenauer / Hutter
2. Einheit, mit Pferd
Basistechniken an der Trainingspuppe in unterschiedlichen Gangarten
- Treffen eines beweglichen Ziels mit der Lanze
3. Einheit, mit Pferd
Training der Basistechniken mit einem Partner / Gegner in den, bis dahin möglichen, Gangarten.
Ausrüstung, die von uns gestellt wird:
- Speere (mit Gummi-Spitzen)
- Fechtmasken
Ausrüstung, die empfohlen, aber nicht unbedingt notwendig ist:
- (feste) Handschuhe
- Knieschützer (weiche)
- Reiterschutzweste oder Fechtjacke oder Gambeson